Rechtsprechung
   FG Hessen, 30.08.2005 - 4 K 2557/99   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2005,9425
FG Hessen, 30.08.2005 - 4 K 2557/99 (https://dejure.org/2005,9425)
FG Hessen, Entscheidung vom 30.08.2005 - 4 K 2557/99 (https://dejure.org/2005,9425)
FG Hessen, Entscheidung vom 30. August 2005 - 4 K 2557/99 (https://dejure.org/2005,9425)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/2005,9425) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (6)

  • openjur.de
  • Justiz Hessen

    § 46 Abs 1 S 1 FGO, § 40 Abs 2 FGO, § 39 Abs 2 Nr 1 S 1 AO, § 42 AO, § 7 Abs 1 KStG
    Zulässigkeit einer Untätigkeitsklage - Zurechnung von Dividenden und Körperschaftsteuerguthaben bei Erwerb von Aktien cum Dividende und Veräußerung von jungen Aktien bzw. von Aktien ex Dividende (sog. Dividendenstripping)

  • Judicialis

    EStG § 50c; ; EStG § 20 Abs. 1; ; AO § 39 Abs. 2 Nr. 1; ; AO § 42; ; FGO § 40 Abs. 2

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Dividendenstripping; Gestaltungsmissbrauch; Aktienhandel; Börse - Steuerliche Behandlung von sog. Dividendenstrippinggeschäften

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Steuerliche Behandlung von sog. Dividendenstrippinggeschäften

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei) (Leitsatz)

    Steuerliche Anerkennung der bei Anteilskäufen und Anteilsverkäufen erlittenen Verluste; Gestaltungsmissbrauchs beim Ankauf und Verkauf von Aktien über ein Kreditinstitut; Einbeziehung der Bruttodividenden (= einschließlich KSt-Gutschrift) als Einnahmen gemäß § 20 Abs. 1 ...

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • EFG 2006, 277
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (17)

  • BFH, 15.12.1999 - I R 29/97

    Keine Anwendung des § 42 AO beim sog. Dividendenstripping

    Auszug aus FG Hessen, 30.08.2005 - 4 K 2557/99
    Der Kläger verweist darüber hinaus auf die Ausführungen des Bundesfinanzhofs (BFH) in seinem Urteil vom 15. Dezember 1999 I R 29/97 (Bundessteuerblatt -BStBl II 2000, 527) und schließt sich diesen Ausführungen in vollem Umfang an.

    Das Finanzamt vertritt die Ansicht, die Klage sei unbegründet, weil ausgehend von den konkreten vorliegenden Fallgestaltungen entgegen den Ausführungen des BFH-Urteils vom 15. Dezember 1999 I R 29/97 (BStBl II 2000, 527) Kursverluste, die beim Ankauf von Aktien cum Dividende und späteren (Rück-) Verkauf von Aktien ex Dividende entstünden, steuerlich nicht berücksichtigt werden könnten.

    Darüber hinaus stehe das Urteil des BFH vom 15. Dezember 1999 I R 29/97 (BStBl II 2000, 527) im Widerspruch zu den Grundzügen des BFH-Urteils vom 14. Dezember 1999 (BStBl II 2000, 341), das den umgekehrten Fall (Rückbehalt des Gewinnbezugsrechts) für die Zeit vor Einfügung des § 20 Abs. 2a EStG entschieden habe.

    Jedenfalls im Zeitpunkt der mündlichen Verhandlung und Entscheidung waren auch die Voraussetzungen des § 46 Abs. 1 Satz 1 FGO erfüllt, da der Sachverhalt umfassend im Rahmen der Außenprüfung (die auch hinsichtlich der Jahre 1989 bis 1992 am 7. Juli 1997 abgeschlossen wurde) ermittelt worden ist, die rechtlichen Fragen durch eine höchstrichterliche Entscheidung des I. Senats des BFH vom 15. Dezember 1999 I R 29/97 (BFHE 190, 446, BStBl II 2000, 527) entschieden worden waren und darüber hinaus für das Nichtergehen einer Einspruchsentscheidung (insbesondere nach einer Anfrage des Klägers vom 15. Februar 1999) kein Grund (mehr) mitgeteilt worden ist.

    Das ist regelmäßig nicht der Fall wenn er behauptet, dass die Steuer zu niedrig festgesetzt sei (vgl. BFH-Urteil vom 15. Dezember 1999 I R 29/97, BFHE 190, 446, BStBl II 2000, 527).

    Die Klage ist begründet, weil die im Rahmen der von dem Finanzamt beanstandeten Aktiengeschäften gehandelten Aktien und die damit verbundenen Dividendenansprüche auf der Grundlage der Rechtsprechung des I. Senats des BFH zu dem Problemkreis "Dividendenstripping" am jeweiligen Ausschüttungstermin der A-GmbH zuzurechnen waren und weil sich auf der Grundlage dieser Rechtsprechung weder aus § 50c Abs. 1 EStG noch aus § 42 AO abweichende Rechtsfolgen ergeben (vgl. zur rechtlichen Problematik BFH-Urteil vom 15. Dezember 1999 I R 29/97, BFHE 190, 446, BStBl II 2000, 527 und BFH-Beschluss vom 27. August 2003 I B 186/02, in Sammlung amtlich nicht veröffentlichter Entscheidungen des Bundesfinanzhofs - BFH/NV - 2003, 1581; dem folgend Hessisches FG, Urteil vom 17. Januar 2001 1 K 2287/00, EFG 2001, 898, Nichtzulassungsbeschw.

    Das ist in der Regel der Fall, sobald Besitz, Gefahr, Nutzungen und Lasten, insbesondere die mit Wertpapieren gemeinhin verbundenen Kursrisiken und -chancen, auf den Erwerber übergegangen sind (vgl. dazu BFH-Urteil vom 15. Dezember 1999 I R 29/97, BFHE 190, 446, BStBl II 2000, 527 und auch BFH-Beschluss vom 29. November 1982 GrS 1/81, BFHE 137, 433BStBl II 1982, 272 zu Wertpapierpensionsgeschäften).

    Dies ist nach der Rechtsprechung des BFH ausreichend (BFH-Urteil vom 15. Dezember 1999 I R 29/97, BFHE 190, 446, BStBl II 2000, 527).

    Der BFH weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es für die Zuordnung eines Wirtschaftsgutes auf das Gesamtbild der Verhältnisse ankommt und dass der Übergang des "wirtschaftlichen Eigentums" auch dann anzunehmen sein kann, wenn nicht sämtliche Umstände für die Annahme eines derartigen Übergangs in vollem Umfang gegeben sind (BFH-Urteil vom 15. Dezember 1999 I R 29/97 BFHE 190, 446, BStBl II 2000, 527 m.w.N. und Finanzgericht Düsseldorf, Urteil vom 4. März 2002 17 K 3669/98F, Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 2002, 693, Rev. XI 7/04 zugelassen durch BFH-Beschluss vom 14. Januar 2004 XI B 137/02, BFH/NV 2004, 638; a.A. Krause, WM 1999, 1101, 1103ff. und Rau/Sahl, BB 2000, 1112).

    Gleichwohl hat der I. Senat des BFH die vom erkennenden Senat in seinem Urteil vom 2. Dezember 1996 4 K 3180/94 (EFG 1997, 825) in einem vergleichbaren Fall vertretene Auffassung, der Veräußerer der Altaktien sei deren wirtschaftlicher Eigentümer geblieben, im Revisionsverfahren verworfen (BFH-Urteil vom 15.12.1999 I R 29/97, BFHE 190, 446, BStBl II 2000, 527).

    Senat - wie sein Hinweis auf den ausschließlich Pensionsgeschäfte betreffenden Beschluss des Großen Senats vom 29. November 1992 GrS 1/81 (BStBl II 1983, 272) zeigt, auch die Grundsätze über die steuerliche Behandlung (echter) Pensionsgeschäfte in seine Entscheidungsfindung einbezogen hat (BFH-Urteil vom 15.12.1999 I R 29/97, BFHE 190, 446, BStBl II 2000, 527, zu B II 1 b aa).

    "Eine Gesamtbetrachtung," wie sie das FG (in seinem erstinstanzlichen Urteil vom 2. Dezember 1996 4 K 3180/94, EFG 1997, 825) angestellt hat, widerspricht - so der BFH - "dem klaren Gesetzeswortlaut des § 39 AO 1977" (vgl. zum Ganzen BFH-Urteil vom 15.12.1999 I R 29/97, BFHE 190, 446, BStBl II 2000, 527 - 530 unter B II 1 b bb - ).

    Dementsprechend konnte eine aufwändige Beweisaufnahme durch Vernehmungen der beteiligten Wertpapierhändler der Banken darüber, ob und inwieweit die Ankäufe alter Aktien nicht nur taggleich sondern auch zeitgleich mit dem Verkauf sog. junger Aktien vereinbart worden sind, unterbleiben (anders der erkennende Senat in seinem dem Revisionsverfahren I R 29/97 vorangehenden Urteil 4 K 3180/94).

    Der A-GmbH sind deshalb die Dividenden und Körperschaftsteuerguthaben ebenso zuzurechnen, wie erlittene Veräußerungsverluste und vereinnahmte Courtagen bei ihr zu berücksichtigen sind (vgl. BFH-Urteil vom 15. Dezember 1999 I R 29/97, BFHE 190, 446, BStBl II 2000, 527).

    Ebenso wenig würde es nach dieser Rechtsprechung des BFH - so versteht sie jedenfalls insoweit der erkennende Senat - schaden, wenn ein beauftragtes Institut seinerzeit - wie im Streitfall die A-GmbH als börsenzugelassene Börsenmaklerin - über ihren eigenen Börsenhändler zugleich als Erwerber der Anteile auftreten würde (vgl. zu Ganzen BFH-Urteil vom 15. Dezember 1999 I R 29/97, BFHE 190, 446, BStBl II 2000, 527 m.w.N., insbes. auch B II 3 a bb Abs. 3 der Gründe).

    Diese Auffassung kann indes nicht aufrechterhalten werden, da der BFH sie im Revisionsurteil I R 29/97 (BStBl II 2000, 527) verworfen hat.

    Auch der Schutzcharakter dieser Klausel ist abschließend (vgl. zum Ganzen BFH-Urteil vom 15. Dezember 1999 I R 29/97, BFHE 190, 446, BStBl II 2000, 527).

  • BFH, 14.01.2004 - XI B 137/02

    Dividenden-Stripping - Zulassung der Revision

    Auszug aus FG Hessen, 30.08.2005 - 4 K 2557/99
    als unbegründet zurückgewiesen durch BFH-Beschluss vom 30. Juli 2002 III B 50/01, BFH/NV 2003, 55; FG Schleswig-Holstein, Urteil vom 26. September 2001 I 83/98, EFG 2002, 91, mittlerweile nach Rücknahme der Rev. I R 97/01 rechtskräftig; FG Düsseldorf, Urteil vom 4. März 2002 17 K 3669/98 F,EFG 2002, 693, die Rev XI R 7/04 wurde zugelassen durch BFH-Beschluss vom 14. Januar 2004 XI B 137/02, BFH/NV 2004, 638; FG Düsseldorf, Urteil vom 4. März 2002 17 K 3418/98 F, 17 K 3420/98 F, 17 K 9829/98, DStRE 2002, 826, Rev. X R 51/04, X R 52/04 und XI R 8/04 und FG Düsseldorf, Urteil vom 10. September 2002 6 K 3666/98 K, F,EFG 2003, 20, Nichtzulassungsbeschw.

    als unbegründet zurückgewiesen durch BFH-Beschluss vom 27. August 2003 I B 186/02, BFH/NV 2003, 1581; von weiterem Klärungsbedarf geht hingegen der BFH-Beschluss vom 14. Januar 2004 XI B 137/02, BFH/NV 2004, 638 aus; vgl. darüber hinaus auch das Nichtanwendungsschreiben des BMF vom 6. Oktober 2000,BStBl I 2000, 1392).

    Der BFH weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es für die Zuordnung eines Wirtschaftsgutes auf das Gesamtbild der Verhältnisse ankommt und dass der Übergang des "wirtschaftlichen Eigentums" auch dann anzunehmen sein kann, wenn nicht sämtliche Umstände für die Annahme eines derartigen Übergangs in vollem Umfang gegeben sind (BFH-Urteil vom 15. Dezember 1999 I R 29/97 BFHE 190, 446, BStBl II 2000, 527 m.w.N. und Finanzgericht Düsseldorf, Urteil vom 4. März 2002 17 K 3669/98F, Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 2002, 693, Rev. XI 7/04 zugelassen durch BFH-Beschluss vom 14. Januar 2004 XI B 137/02, BFH/NV 2004, 638; a.A. Krause, WM 1999, 1101, 1103ff. und Rau/Sahl, BB 2000, 1112).

    So erklärt sich die Tatsache, dass um den jeweiligen Ausschüttungstag herum die Zahl der gehandelten jungen Aktien die Zahl der real existierenden um ein Vielfaches übertraf (siehe Unfried, DStR 2000, 993, 995, insbes, Fußn. 37 m.w.N.; vgl. auch BFH-Beschluss vom 14. Januar 2004 XI B 137/02, BFH/NV 2004, 638 ).

    Soweit der XI. Senat des BFH in seinem Beschluss vom 14. Januar 2004 XI R 137/02 (BFH/NV 2004, 638) in diesem Zusammenhang für klärungsbedürftig hält, in welcher Weise sich die für Pensionsgeschäften geltenden Grundsätze auf die Beurteilung des gleichzeitigen Verkaufs und Rückkaufs von Aktien in den Fällen auswirken, in denen der Veräußerer der "jungen Aktien" den Käufern kein zivilrechtliches Eigentum an diesen "jungen Aktien" hätte verschaffen können (weil es diese in der dafür notwendigen Anzahl im Zeitraum der vorgesehnen Geschäftsabwicklung niemals gab), muss davon ausgegangen werden, dass der .

    Der durch StÄndG 2001 (BGBl. I 2001, 3749) neu eingefügte § 42 Satz 2 AO (der bisherige Gesetzestext wurde als Abs. 1 gefasst) ist für das Streitjahr nicht anwendbar, da er nach Art. 39 StÄndG 2001 am Tag nach der Verkündung (dem 23. Dezember 2001) in Kraft tritt (vgl. dazu auch FG Düsseldorf, Urteil vom 4. März 2002, 17 K 3669/98 F,EFG 2002, 693 mit Anm. von Herlinghaus, die Rev XI R 7/04 wurde zwar durch BFH-Beschluss vom 14. Januar 2004 XI B 137/02, BFH/NV 2004, 638 zugelassen, die Anwendbarkeit des § 42 AO wird in den Beschlussgründen jedoch nicht erwähnt).

  • FG Hessen, 02.12.1996 - 4 K 3180/94

    Körperschaftsteuer; Dividendenstripping

    Auszug aus FG Hessen, 30.08.2005 - 4 K 2557/99
    Gleichwohl hat der I. Senat des BFH die vom erkennenden Senat in seinem Urteil vom 2. Dezember 1996 4 K 3180/94 (EFG 1997, 825) in einem vergleichbaren Fall vertretene Auffassung, der Veräußerer der Altaktien sei deren wirtschaftlicher Eigentümer geblieben, im Revisionsverfahren verworfen (BFH-Urteil vom 15.12.1999 I R 29/97, BFHE 190, 446, BStBl II 2000, 527).

    "Eine Gesamtbetrachtung," wie sie das FG (in seinem erstinstanzlichen Urteil vom 2. Dezember 1996 4 K 3180/94, EFG 1997, 825) angestellt hat, widerspricht - so der BFH - "dem klaren Gesetzeswortlaut des § 39 AO 1977" (vgl. zum Ganzen BFH-Urteil vom 15.12.1999 I R 29/97, BFHE 190, 446, BStBl II 2000, 527 - 530 unter B II 1 b bb - ).

    Dementsprechend konnte eine aufwändige Beweisaufnahme durch Vernehmungen der beteiligten Wertpapierhändler der Banken darüber, ob und inwieweit die Ankäufe alter Aktien nicht nur taggleich sondern auch zeitgleich mit dem Verkauf sog. junger Aktien vereinbart worden sind, unterbleiben (anders der erkennende Senat in seinem dem Revisionsverfahren I R 29/97 vorangehenden Urteil 4 K 3180/94).

    Soweit das Finanzamt einwendet, die Börsenklausel des § 50 Abs. 8 Satz 2 EStG greife ihrem Wortlaut nach nicht ein, weil der Erwerber der Altaktien bzw. Aktien cum Dividende (= die A-GmbH) diese Anteile nicht über ein Kreditinstitut erworben habe, das den K a u f a u f t r a g (des Erwerbers!) über die Börse ausgeführt habe, entspricht das im Kern der Argumentation des erkennenden Senats im Urteil 4 K 3180/94.

  • FG Düsseldorf, 04.03.2002 - 17 K 3669/98

    Zur steuerrechtlichen Behandlung von sogen. Dividendenstichtagsgeschäften

    Auszug aus FG Hessen, 30.08.2005 - 4 K 2557/99
    als unbegründet zurückgewiesen durch BFH-Beschluss vom 30. Juli 2002 III B 50/01, BFH/NV 2003, 55; FG Schleswig-Holstein, Urteil vom 26. September 2001 I 83/98, EFG 2002, 91, mittlerweile nach Rücknahme der Rev. I R 97/01 rechtskräftig; FG Düsseldorf, Urteil vom 4. März 2002 17 K 3669/98 F,EFG 2002, 693, die Rev XI R 7/04 wurde zugelassen durch BFH-Beschluss vom 14. Januar 2004 XI B 137/02, BFH/NV 2004, 638; FG Düsseldorf, Urteil vom 4. März 2002 17 K 3418/98 F, 17 K 3420/98 F, 17 K 9829/98, DStRE 2002, 826, Rev. X R 51/04, X R 52/04 und XI R 8/04 und FG Düsseldorf, Urteil vom 10. September 2002 6 K 3666/98 K, F,EFG 2003, 20, Nichtzulassungsbeschw.

    Der BFH weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es für die Zuordnung eines Wirtschaftsgutes auf das Gesamtbild der Verhältnisse ankommt und dass der Übergang des "wirtschaftlichen Eigentums" auch dann anzunehmen sein kann, wenn nicht sämtliche Umstände für die Annahme eines derartigen Übergangs in vollem Umfang gegeben sind (BFH-Urteil vom 15. Dezember 1999 I R 29/97 BFHE 190, 446, BStBl II 2000, 527 m.w.N. und Finanzgericht Düsseldorf, Urteil vom 4. März 2002 17 K 3669/98F, Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 2002, 693, Rev. XI 7/04 zugelassen durch BFH-Beschluss vom 14. Januar 2004 XI B 137/02, BFH/NV 2004, 638; a.A. Krause, WM 1999, 1101, 1103ff. und Rau/Sahl, BB 2000, 1112).

    Wie das FG Düsseldorf in seinem Urteil vom 4. März 2002 17 K 3669/98 F (EFG 2002, 603) ausgesprochen hat, kommt dem BFH als oberstes Gericht in Steuersachen der Bundesrepublik Deutschland die Funktion zu, Rechtsfragen letztinstanzlich zu entscheiden und die Einheitlichkeit der Rechtsprechung innerhalb des Finanzrechtswegs zu wahren.

    Der durch StÄndG 2001 (BGBl. I 2001, 3749) neu eingefügte § 42 Satz 2 AO (der bisherige Gesetzestext wurde als Abs. 1 gefasst) ist für das Streitjahr nicht anwendbar, da er nach Art. 39 StÄndG 2001 am Tag nach der Verkündung (dem 23. Dezember 2001) in Kraft tritt (vgl. dazu auch FG Düsseldorf, Urteil vom 4. März 2002, 17 K 3669/98 F,EFG 2002, 693 mit Anm. von Herlinghaus, die Rev XI R 7/04 wurde zwar durch BFH-Beschluss vom 14. Januar 2004 XI B 137/02, BFH/NV 2004, 638 zugelassen, die Anwendbarkeit des § 42 AO wird in den Beschlussgründen jedoch nicht erwähnt).

  • BFH, 29.11.1982 - GrS 1/81

    Pensionsnehmer - Übertragung von Wertpapieren - Pensionsgeschäft - Steuerfreiheit

    Auszug aus FG Hessen, 30.08.2005 - 4 K 2557/99
    Das ist in der Regel der Fall, sobald Besitz, Gefahr, Nutzungen und Lasten, insbesondere die mit Wertpapieren gemeinhin verbundenen Kursrisiken und -chancen, auf den Erwerber übergegangen sind (vgl. dazu BFH-Urteil vom 15. Dezember 1999 I R 29/97, BFHE 190, 446, BStBl II 2000, 527 und auch BFH-Beschluss vom 29. November 1982 GrS 1/81, BFHE 137, 433BStBl II 1982, 272 zu Wertpapierpensionsgeschäften).

    Senat - wie sein Hinweis auf den ausschließlich Pensionsgeschäfte betreffenden Beschluss des Großen Senats vom 29. November 1992 GrS 1/81 (BStBl II 1983, 272) zeigt, auch die Grundsätze über die steuerliche Behandlung (echter) Pensionsgeschäfte in seine Entscheidungsfindung einbezogen hat (BFH-Urteil vom 15.12.1999 I R 29/97, BFHE 190, 446, BStBl II 2000, 527, zu B II 1 b aa).

    keine Veranlassung, sich ausdrücklich damit auseinander zu setzen, ob die Geschäfte "Alt gegen Jung" begrifflich echte Pensionsgeschäfte (jetzt definiert in § 340b Abs. 1 HGB) oder vergleichbare Geschäfte sind, ob gleichartige girosammelverwahrte Wertpapiere überhaupt Gegenstand echter Wertpapiergeschäfte sein können (bejahend die wohl h.L.: vgl. z.B.: Adler/Düring/Schmalz, Rechnungslegung und Prüfung der Unternehmen, 6. Aufl., § 246 HGB Rz. 345, m.w.N.; Häuselmann, Bilanzsteuerliche Aspekte des Wertpapierhandels der Kreditinstitute, 7. Aufl. 2003, S. 61) und ob § 340b Abs. 4 HGB, wonach die übertragenen Vermögensgegenstände (steuerrechtlich: Wirtschaftsgüter) in der Bilanz des Pensionsgebers und nicht des Pensionsnehmers auszuweisen sind, bereits im Streitjahr (1988) als ungeschriebener handelsrechtlicher Grundsatz ordnungsmäßiger Buchführung i.S.v. § 5 Abs. 1 Satz 1 EStG galt (bejahend im Verfahren BFH GrS 1/81 der BMF unter Hinweis auf Art. 10 des damaligen Bankbilanzrichtlinie-Vorschlags, s. Abschn. IV. 3. der Beschlussgründe; verneinend z.B. Häuselmann/Wiesenhart, DB 90 1990, 2129, 2130, m.w.N.;- § 340b HGB wurde erst durch das Bankbilanzrichtlinie-Gesetz vom 30. November 1990 - Bundesgesetzblatt I 1990, 2570 - eingefügt und ist nach Art. 30 Abs. 1 des Einführungsgesetzes zum HGB erstmals auf nach dem 31. Dezember 1992 beginnende Geschäftsjahre anzuwenden).

  • BFH, 27.08.2003 - I B 186/02

    Dividendenstripping

    Auszug aus FG Hessen, 30.08.2005 - 4 K 2557/99
    Die Klage ist begründet, weil die im Rahmen der von dem Finanzamt beanstandeten Aktiengeschäften gehandelten Aktien und die damit verbundenen Dividendenansprüche auf der Grundlage der Rechtsprechung des I. Senats des BFH zu dem Problemkreis "Dividendenstripping" am jeweiligen Ausschüttungstermin der A-GmbH zuzurechnen waren und weil sich auf der Grundlage dieser Rechtsprechung weder aus § 50c Abs. 1 EStG noch aus § 42 AO abweichende Rechtsfolgen ergeben (vgl. zur rechtlichen Problematik BFH-Urteil vom 15. Dezember 1999 I R 29/97, BFHE 190, 446, BStBl II 2000, 527 und BFH-Beschluss vom 27. August 2003 I B 186/02, in Sammlung amtlich nicht veröffentlichter Entscheidungen des Bundesfinanzhofs - BFH/NV - 2003, 1581; dem folgend Hessisches FG, Urteil vom 17. Januar 2001 1 K 2287/00, EFG 2001, 898, Nichtzulassungsbeschw.

    als unbegründet zurückgewiesen durch BFH-Beschluss vom 27. August 2003 I B 186/02, BFH/NV 2003, 1581; von weiterem Klärungsbedarf geht hingegen der BFH-Beschluss vom 14. Januar 2004 XI B 137/02, BFH/NV 2004, 638 aus; vgl. darüber hinaus auch das Nichtanwendungsschreiben des BMF vom 6. Oktober 2000,BStBl I 2000, 1392).

    Bei der hier vorliegenden Fallkonstellation "An- und Verkauf an verschiedenen Tagen" (und zum überwiegenden Teil sogar mit unterschiedlichen Vertragspartnern) sind bei Zugrundelegung der Rechtsprechung des I. Senats des BFH keine sog. echten (den An- und Verkauf verknüpfenden) Wertpapierpensionsgeschäfte gegeben (vgl. die Ausführungen in dem BFH-Beschluss vom 27. August 2003 I B 186/02, BFH/NV 2003, 1581 hinsichtlich der sog. Geschäfte "Alt gegen Alt").

  • BFH, 25.08.1993 - XI R 6/93

    Entfällt infolge der Veräußerung der Anteile an der Betriebsgesellschaft die

    Auszug aus FG Hessen, 30.08.2005 - 4 K 2557/99
    Dabei hat der BFH es unter Hinweis auf seine Rechtsprechung zur Vereinbarung von Rückkaufsoptionen (Urteil vom 10. Juni 1988 III R 18/85, BFH/NV 1989, 348 und vom 25. August 1993 XI R 6/93, BFHE 172, 91, BStBl II 1994, 23) zwar für grundsätzlich möglich gehalten, dass derjenige Erwerber eines Objekts, der sich zugleich mit dem Kauf auf eine Rückverkaufsverpflichtung eingelassen hat, als Eigentümer auf Dauer von der Einwirkung auf das angebotene Objekt ausgeschlossen bleibt, mithin der Verkäufer und zugleich Rückkaufsberechtigte wirtschaftlicher Eigentümer des Objekts bleibt.
  • BFH, 10.06.1988 - III R 18/85

    Voraussetzung für die Zulässigkeit einer Revision - Zurechnung von

    Auszug aus FG Hessen, 30.08.2005 - 4 K 2557/99
    Dabei hat der BFH es unter Hinweis auf seine Rechtsprechung zur Vereinbarung von Rückkaufsoptionen (Urteil vom 10. Juni 1988 III R 18/85, BFH/NV 1989, 348 und vom 25. August 1993 XI R 6/93, BFHE 172, 91, BStBl II 1994, 23) zwar für grundsätzlich möglich gehalten, dass derjenige Erwerber eines Objekts, der sich zugleich mit dem Kauf auf eine Rückverkaufsverpflichtung eingelassen hat, als Eigentümer auf Dauer von der Einwirkung auf das angebotene Objekt ausgeschlossen bleibt, mithin der Verkäufer und zugleich Rückkaufsberechtigte wirtschaftlicher Eigentümer des Objekts bleibt.
  • BFH, 14.12.1999 - VIII R 49/98

    Zurechnung von Beteiligungserträgen

    Auszug aus FG Hessen, 30.08.2005 - 4 K 2557/99
    Darüber hinaus stehe das Urteil des BFH vom 15. Dezember 1999 I R 29/97 (BStBl II 2000, 527) im Widerspruch zu den Grundzügen des BFH-Urteils vom 14. Dezember 1999 (BStBl II 2000, 341), das den umgekehrten Fall (Rückbehalt des Gewinnbezugsrechts) für die Zeit vor Einfügung des § 20 Abs. 2a EStG entschieden habe.
  • BFH, 30.07.2002 - III B 50/01

    NZB; "Dividendenstripping"

    Auszug aus FG Hessen, 30.08.2005 - 4 K 2557/99
    als unbegründet zurückgewiesen durch BFH-Beschluss vom 30. Juli 2002 III B 50/01, BFH/NV 2003, 55; FG Schleswig-Holstein, Urteil vom 26. September 2001 I 83/98, EFG 2002, 91, mittlerweile nach Rücknahme der Rev. I R 97/01 rechtskräftig; FG Düsseldorf, Urteil vom 4. März 2002 17 K 3669/98 F,EFG 2002, 693, die Rev XI R 7/04 wurde zugelassen durch BFH-Beschluss vom 14. Januar 2004 XI B 137/02, BFH/NV 2004, 638; FG Düsseldorf, Urteil vom 4. März 2002 17 K 3418/98 F, 17 K 3420/98 F, 17 K 9829/98, DStRE 2002, 826, Rev. X R 51/04, X R 52/04 und XI R 8/04 und FG Düsseldorf, Urteil vom 10. September 2002 6 K 3666/98 K, F,EFG 2003, 20, Nichtzulassungsbeschw.
  • BFH, 12.10.2005 - XI R 8/04

    Zuständigkeitsbestimmung

  • BFH, 28.09.1990 - VI R 98/89

    Arbeitslohn - Bahnstrecke nach Berlin (Ost) - Liegewagenbetreuer - Fahrt- und

  • FG Düsseldorf, 04.03.2002 - 17 K 9829/98

    Dividendenstichtagsgeschäft; Altaktien; Kursverlust; Nicht

  • FG Düsseldorf, 04.03.2002 - 17 K 3418/98

    Dividendenstichtagsgeschäft; Altaktien; Kursverlust; Nicht

  • FG Hessen, 17.01.2001 - 1 K 2287/00

    Dividentenstripping; Wirtschaftliches Eigentum; Börsenklausel; Aktie; Anrechnung;

  • FG Schleswig-Holstein, 26.09.2001 - I 83/98

    § 42 AO wird nach Tatbestand und Rechtsfolgen durch § 50c EStG verdrängt

  • FG Düsseldorf, 10.09.2002 - 6 K 3666/98

    Dividendenstichtagsgeschäfte; Nichtanrechnungsberechtigter Anteilseigner;

  • BFH, 20.11.2007 - I R 85/05

    Bestätigung der Rechtsprechung zum Dividendenstripping - Wirtschaftliches

    Der von der Klägerin erhobenen Klage gab das Finanzgericht (FG) statt (Hessisches FG, Urteil vom 30. August 2005 4 K 2557/99, Entscheidungen der Finanzgerichte --EFG-- 2006, 277).
  • FG Hessen, 12.02.2009 - 12 K 3263/07

    Erwerb wirtschaftlichen Eigentums bei der Übertragung von Gesellschaftsanteilen;

    Dabei ist zu berücksichtigen, dass der Übergang des wirtschaftlichen Eigentums anhand des Gesamtbildes der tatsächlichen Verhältnisse im konkreten Einzelfall zu bestimmen ist (BFH, Urteil vom 15.12.1999 I R 29/97, BStBl II 2000, 527 ; Urteil des Hessisches Finanzgerichts - FG - vom 30.08.2005 4 K 2557/99, Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 2006, 277 ).

    Dies kann bereits durch eine entsprechende schuldrechtliche Verpflichtung gegeben sein (BFH, Urteil vom 15.12.1999 I R 29/79, BStBl II 2000, 527 - dazu Rau/Sahl in BB 2000, 1112, 1116 - Urteil des Hessischen FG in EFG 2006, 277 ).

    Der Übergang des Risikos einer Wertminderung und die Chance einer Wertsteigerung sind bei der Beurteilung, ob das wirtschaftliche Eigentum an Aktien nach dem Gesamtbild der tatsächlichen Verhältnisse auf den Erwerber übergegangen ist, von besonderer Bedeutung (BFH, Urteil vom 15.12.1999 I R 29/97, BStBl II 2000, 527 ; Urteil des Hessischen FG in EFG 2006, 277 ; Urteil des FG Rheinland-Pfalz vom 07.06.2005 1 K 1355/02, EFG 2006, 671 ; Hoffmann in GmbH-Steuerberater 2006, 277, 278; Altrichter-Herzberg in BB 2008, 2444, 2445).

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht